Ronnie „Super Swede“ Peterson 2/3

Ronnie „Super Swede“ Peterson 2/3

Erster Teil

Bei Lotus waren die Erwartungen sehr hoch, nachdem man die Weltmeisterschaft 1973 mit zwei Fahrern so knapp verpasst hatte. Nun war Ronnie Peterson der Fahrer, auf den man sich verlassen konnte, das Ass, auf das man alles setzen konnte. Auch das Projekt des neuen Autos war abgeschlossen, der Lotus 76, Erbe des siegreichen 72, der dem Team wie zu Zeiten von Jochen Rindt großen Ruhm hätte bescheren sollen. Leider hatte Wagen Nummer 76 nicht so viel Glück. Das Projekt erwies sich als Desaster und die Fahrer des Teams entschieden sich, mit dem alten 72er zum Rennsport zurückzukehren, vielleicht nicht ganz auf dem neuesten Stand, aber immer noch schnell und fahrbarer als das neue Modell.

Peterson gelang es mit dem Lotus 72, beim ersten GP der Saison eine Pole-Position zu erringen und im selben Jahr drei weitere Siege zu erringen, und zwar in Monte Carlo, in Frankreich und in Italien in Monza, einer der Lieblingsstrecken des Schweden, und schloss damit die Meisterschaft ab mit 35 Punkten Weltmeister, auf dem fünften Platz hinter Niki Lauda von Ferrari.

1975 war nicht weniger enttäuschend für Peterson, der zu Beginn der Saison kein neues Auto in der Hand hatte und erneut mit dem alten Lotus 72 antreten musste, der inzwischen völlig veraltet war und nicht mehr mit den anderen Autos mithalten konnte. Tatsächlich war die Platzierung des schwedischen Fahrers am Ende der Saison ein miserabler zwölfter Platz mit nur sechs Punkten, dank zwei fünfter Plätze in Österreich und den USA sowie einem vierten Platz beim GP von Monaco. Ronnie, der es gewohnt war, Rennen zu gewinnen, führte in diesem Jahr nur einmal und nur eine Runde lang ein Rennen an.

Das Klima bei Lotus begann sich zu verschlechtern: Ronnie erhielt nicht die volle Bezahlung, die zu Beginn der Saison vereinbart worden war, und als sich Colin Chapmans neues Auto als weiterer Fehlschlag erwies, beschloss Peterson, das Team bereits nach dem ersten GP zu verlassen die Saison 1976.

Während das Duell zwischen Niki Lauda und James Hunt stattfand, gelang es Ronnie, einen Platz bei March, seinem alten Bekannten, zu ergattern, in Holland eine Pole zu ergattern und den Großen Preis von Italien zu gewinnen, konnte sich aber einer schlechten Platzierung beim Großen Preis von Italien nicht entziehen Ende der Spiele. Er belegte mit nur 10 Punkten den elften Platz in der Fahrerwertung, machte aber viele Teams auf sich aufmerksam und entschied sich, 1977 mit Tyrrell zu fahren, was für dieses Jahr den legendären Tyrrell P34 gezeigt hätte, den sechs- Auto mit Rädern.

Allerdings konnte das Auto erneut nicht mit der Konkurrenz mithalten und war oft langsam und schwer zu fahren. Auch die eher zurückhaltende Art des Schweden trug sicherlich nicht zur Verbesserung des Projekts bei. Anstatt den Mechanikern zu erklären, was mit dem Auto nicht stimmte, zog er es sogar oft vor, direktere Gegenmaßnahmen in seinem Fahrstil auf der Rennstrecke zu ergreifen. Peterson war kein besonders guter Testfahrer für Neuwagen. Als bestes Ergebnis der Saison erwies sich jedoch ein dritter Platz in Belgien, der Schwede erreichte aber auch einen fünften Platz in Österreich und einen sechsten Platz in Italien, stand jedoch am Ende der Saison erneut ohne Sitz da und musste leider, auch dank adliger Bekanntschaften, zu Lotus zurückkehren. 1977 übernahm Peterson bei einem GP nie die Führung.

Aber bei Lotus braute sich eine unangefochtene Dominanz zusammen.

Fortsetzung ...

Matteo Bramati.

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