F1 | Cardile über die Unterschiede zwischen Ferrari und Aston Martin: „Wir haben eine andere Kultur, wir wollen kein Klon sein.“
Enrico Cardile und die Unterschiede in der Arbeit zwischen Ferrari und Aston Martin
F1 Aston Martin Cardile – Enrico Cardiles Wechsel von Ferrari zu Aston Martin war eine der bedeutendsten technischen Entwicklungen in der Formel 1 der letzten Monate. Nach fast zehn Jahren in Maranello wechselte der ehemalige technische Direktor des Cavallino Rampante zum Team von Lawrence Stroll, wo er im Vorfeld der Regelreform 2026 mit Adrian Newey und Andy Cowell zusammenarbeiten wird. In einem ausführlichen Interview auf der offiziellen Website des britischen Teams erläuterte Cardile, heute Chief Technical Officer von Aston Martin F1, seine Herangehensweise an die neue Herausforderung und hob die kulturellen Unterschiede zum Ferrari-Umfeld hervor, aber auch ihre gemeinsame Vision eines klaren Ziels: Gewinnen.
„Kulturelle Unterschiede, aber gleiche Ziele“
„War der Wechsel von Ferrari zu Aston Martin für mich ein Kulturschock? Ja, aber im positiven Sinne. Es gibt einen kulturellen Unterschied. Aber die Ziele sind dieselben: Jeder ist auf den Sieg fokussiert“, erklärte der italienische Ingenieur. „Das Formel-1-Team von Ferrari hat eine sehr lange Geschichte mit etablierten Prozessen und Tools. Hier entwickeln wir diese Dinge jedoch noch weiter. Das war eine der ersten Botschaften, die ich meinem Team zu Beginn mitgegeben habe. Wir müssen unsere Identität finden und unsere Vision nutzen, um eine Organisation aufzubauen, die so funktioniert, wie wir es uns wünschen.“
„Inspirieren lassen ja, kopieren nein“
Der toskanische Trainer machte deutlich, dass es nicht sein Ziel sei, bestehende Modelle zu kopieren, sondern eine eigenständige und wiedererkennbare Arbeitsweise zu entwickeln. „Es ist in Ordnung, sich von anderen inspirieren zu lassen, aber zu kopieren, was anderswo gemacht wurde, ist nicht das Richtige“, bekräftigte er. „Wir müssen etwas aufbauen, das auf unseren Stärken aufbaut und es uns ermöglicht, unsere Schwächen zu beheben. Wir wollen ein Maßstab sein, nicht der Klon eines bestehenden Maßstabs.“ Für Cardile liegt der Schlüssel im progressiven Wachstum der technischen Struktur von Silverstone, die sich derzeit in einem tiefgreifenden Expansionsprozess befindet. Unterstützt wird dies auch durch die neue Partnerschaft mit Honda, das ab 2026 die Werksmotoren liefern wird.
„Wir haben eine klare Vision und einen gemeinsamen Plan“
„Es ist ein fortlaufender Prozess, Schritt für Schritt“, so Cardile abschließend. „Ich habe eine klare Vision und einen konkreten Plan, den ich mit Andy Cowell, Adrian Newey und Lawrence Stroll abgestimmt habe, um die Organisation zu verbessern. Ziel ist es, ein Teamführer zu werden, nicht ein Mitläufer.“ Die Ankunft des ehemaligen Ferrari-Fahrers stellt für das englische Team einen grundlegenden Schritt in der Wachstumsstrategie von Aston Martin dar. Mit einer zunehmend strukturierten Belegschaft und einem hochkarätigen Techniker-Duo bereitet sich Aston Martin darauf vor, in der neuen Hybrid-Ära entschlossen an die Spitze der Formel 1 zu streben.
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